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Das bundesweit einheitliche Meldesystem trägt den Namen "elektronische Funkgerätekartei" oder kurz "eFGK".

In diesem - an das ISC angeschlossene und nur mit einem DLRG-Account nutzbare - Meldesystem erfasst jede Gliederung zukünftig ihre DLRG-Betriebsfunkgeräte und -Feststationen sowie Änderungen am Bestand.

Die eFGK ermittelt daraus automatisch, ob ein behördlicher BNetzA-Antrag (Neu/Änderung/Verzicht/Verlängerung) notwendig ist und befüllt automatisch die aktuellen behördlichen Antragsformulare, die dann über das Referat 2 des Bundesverbandes bei der BNetzA (BundesNetzAgentur) eingereicht werden.

Die Frequenzzuteilungen der BNetzA gehen ebenso zurück an das Referat 2 und werden dort in die eFGK übernommen und so der Gliederung selbst und den übergeordneten Gliederungen zur Verfügung gestellt - parallel dazu erhält die Gliederung einen eindeutigen Registrierungscode-Aufkleber per Post, der als Nachweis der Anmeldung auf dem Endgerät anzubringen ist.


Bei Feststationen und Infrastrukturkomponenten (Repeater) ist zusätzlich der zuständige Landesverband, in seiner Funktion als verantwortliche Betriebsleitung, involviert und stellt die Einhaltung der rechtlichen und technischen Vorgaben durch seine explizite Freigabe vor einer Anmeldung bei der BNetzA sicher.

Die Gliederung sieht dabei immer, in welchem Status sich der Vorgang gerade befindet.

Es wird zusätzlich eine freiwillig nutzbare Möglichkeit zur gliederungsinternen Verwaltung von Endgeräten weiterer, in der DLRG üblichen, Funkdienste in der eFGK geben, um allen Gliederungen eine Stell zur Verwaltung ihrer gesamten Funktechnik anzubieten.


Geplante Entwicklungsphasen im Konzept

Phase 1: Derzeit befinden wir uns in dieser. Hier geht es schwerpunktmäßig darum, das Grundsystem bereitzustellen. Diese Phase beinhaltet auch DLRG-Betriebsfunkgeräte und -Feststationen als Gliederung anzulegen und die nötigen Prozesse für die Erteilung einer Frequenzzuteilung und die Registrierungscode-Aufkleber zuordnen zu können. Also alles das, was wir im ersten Schritt für die Umstellung des DLRG-Betriebsfunks mindestens benötigen,

Phase 2: In dieser Phase wird die Materialstelle und ihr Dienstleister über automatisierte Schnittstellen an die eFGK angebunden, damit bei einer Bestellung über den DLRG-Shop, automatisch eine U-ID an den Dienstleister übergeben werden kann und sobald der Dienstleister das Endgerät mit der U-ID programmiert hat, automatisch ein Endgerätedatensatz mit allen technischen Daten bei der bestellenden Gliederung in der eFGK zur weiteren Prozessierung bereitgestellt wird. Diese Funktion wird jedoch erst aktiviert werden, kurz bevor wir auf das 12,5khz Raster umstellen und gesondert darüber informieren. Ebenso werden in dieser Phase die Stationen des ZWRD-K in die eFGK integriert.

Phase 3: Der Bereich DLRG-Betriebsfunk Endgeräte wird um weitere Funktionen ergänzt, wie das Ändern und Abmelden von Endgeräten. Das mag banal klingen, jedoch liegt der Teufel hier im Detail und es muss immer geprüft werden, ob eine Änderung oder Abmeldung auch Auswirkung auf eine Feststation und/oder die Frequenzzuteilung hat und ggf. ein korrekter behördlicher Änderungsantrag erzeugt werden.

Phase 4: Unterstützung von DLRG-Betriebsfunk Infrastrukturkomponenten und IT-gestützten Systemen.

Phase 5: Unterstützung der Verwaltung von UKW Binnenschifffahrtsfunk- und Seefunkgeräten ohne ein behördliches Antragsverfahren in der eFGK.

Phase 6: Unterstützung der Verwaltung von BOS-Endgeräten ohne ein behördliches Antragsverfahren in der eFGK

Phase 7: Lost & Found und weitere interne Funktionen und noch offene "nice to have"-Stories, die sich im Laufe der Entwicklung oder den ersten Ende zu Ende Friendly Usertests ergeben haben.

Wie wird die eFGK entwickelt ... oder wie man einen Elefanten durch ein Schlüsselloch bekommt

Die eFGK wird mit einem externen Partner in 14 tägigen Entwicklungszyklen (sogenannten Sprints) entwickelt. Hierzu wurde das mit den Landesverbänden erarbeitete und abgestimmte eFGK-Konzept quasi in viele kleine Scheiben zerschnitten. Diese Scheiben werden parallel zur Entwicklung laufend weiter ausformuliert, detailliert und priorisiert, sowie Unklarheiten oder Verständnisprobleme beseitigt. So wird sicher gestellt. dass die Programmierer die Anforderung verstehen und eine gewisse Anzahl solcher Scheiben innerhalb eines Sprints umsetzen können. Das Ergebnis eines jeden Sprints wird auf einem Test & Abnahmesystem vorgestellt, in der der sogenannten System Demo.

Der Vorteil dieser agilen Entwicklungsmethode liegt darin, dass wir schnell und über die gesamte Entwicklungszeit Optimierungen oder Korrekturen vornehmen, auf neue äußere Rahmenbedingungen reagieren, Prioritäten verändern und Funktionen und Abläufe Schritt für Schritt aufbauen und verfeinern können. Funktioniert mal etwas nicht wie erwartet, kann es zeitnah gemeinsam gelöst und in einem Folge Entwicklungszyklus umgesetzt werden. 

Wer mehr zu dieser Art der Software-Entwicklung wissen möchte, der sucht einfach mal im Internet nach "Scrum".  

In welcher Phase wird die eFGK sein, wenn sie in den Wirkbetrieb geht und wann wird das sein?

Mindestens die Phase 2 wird abgeschlossen sein. So ganz genau lässt es sich jedoch gar nicht sagen. Wir gehen derzeit davon aus das ~80% aller Funktionen bereits zu diesem Zeitpunkt zumindest in einer nutzbaren Art & Weise vorhanden sein werden. Das ist einfach dem Geschuldet, dass es viele Abhängigkeiten zwischen Funktionen und auch den Phasen gibt, wie z.B. dass  das Grundsystem bereits alle Funkdienste beinhaltet und auch alle möglichen Endgeräte dieser Funkdienste und interner Abläufe, auch wenn Phase 5 ggf. noch nicht vollständig umgesetzt wurde.

Wann das Wirksystem den Gliederungen bereitgestellt werden kann, werden wir voraussichtlich auf der Ressort-Fachtagung 2023 mit den Landesverbänden anhand des Programmierstatus zu diesem Zeitpunkt zumindest grob festlegen können.

Funktionsblöcke

Die eFGK beherbergt alle Funktionen des Meldesystems und besteht aus diesen Funktionsblöcken:

Administration

Hier wird durch den Fachbereich IuK des Bundesverbandes das System an sich gepflegt und eingestellt. Hierzu gehören z.B. die Pflege der Funkdienste, U-ID Bereiche, Hersteller und Endgerätemodelle, aber auch systemweite Einstellungen wie Mailvorlagen, Templates der Behördenanträge, Prozessteuerungen, welche Felder wo angeboten werden. Also alles was irgendwie zentral im Meldesystem zu definieren ist.

Verwaltung

Ist der Bereich für das Referat 2 in Bad Nenndorf, die die Schnittstelle zur BNetzA bildet und die Kommunikation rund um die Antragstellung zur Frequenzzuteilung wahrnimmt, sowie die Einpflege der Rückmeldungen der BNetzA in die eFGK. Ebenso erfolgt hier die Zuordnung und Versand der Registrierungs-Code-Aufkleber an die einzelnen Gliederungen. 

Verwaltung Gliederung

Dieser Bereich ist der Teil, der in den Gliederungen selbst genutzt wird, um die Funkgeräte und Feststationen der Gliederung zu erfassen und zu verwalten. Hier werden auch weitergehende Betriebshinweise eures zuständigen Landesverbandes später zu finden sein. Für den DLRG-Betriebsfunk ist die Nutzung für alle Gliederungen für das 12,5Khz Kanalraster verpflichtend.

Viele werden leider nur diesen sehr kleinen Teil des Meldesystem sehen und der ein oder andere sich vielleicht Fragen warum die Entwicklung dazu über 1 Jahr gedauert hat. Das das, was ihr seht ja pillepalle ist und jeder Auszubildende zum Softwareentwickler in seinem ersten Lehrjahr hinbekommen würde. Wenn ihr diese Gedanken später tatsächlich haben solltet, wäre das das größte Lob was ihr den Programmierern und uns entgegen bringen könntet, denn dann haben wir es geschafft, die eFGK wirklich so einfach und Kinderleicht für euch zu gestalten, wie wir es uns vorgestellt haben. Die komplizierten Logiken und Abläufe liegen dann gut versteckt unter der Haube - im Meldesystem selbst und ihr müsst euch um vieles nicht mehr kümmern.

Verwaltung Landesverband

In diesem Bereich werden dem Landesverband die Funktionen bereitgestellt um ihrer Betriebsleitung für ihre Untergliederungen und der Prüfung von Feststations- und Infrastrukturanträgen so einfach wie möglich erledigen zu können. Hierzu gehört z.B. die Prüfung von Feststations- und Infrastrukturanträgen und später auch das Hinterlegen von Betriebshinweisen für ihre Untergliederungen, wie ergänzende Bestimmungen oder Arbeitskanalzuordnungen.

Öffentliche Funktionen

Dieser Funktionsblock wird z.B. Lost&Found beinhalten, der sowohl externen, wie auch internen Nutzern zugänglich ist - jedoch mit einer unterschiedlichen Tiefe der Information. Hier kommt auch der QR-Code der Registrierungs-Code Aufkleber zum Einsatz, ihn abgescannt gelangt man direkt in den Lost&Found Bereich der eFGK. Alternativ kann natürlich auch die Geräteseriennummer auf der Webseite zur Prüfung angeben werden.

Schnittstellen und Interaktionen mit anderen DLRG-Systemen

Das Meldesystem interagiert u.a. mit unserem ISC, den Systemen der Materialstelle inkl. ihrem Dienstleister, OTRS und den DLRG-Mailsystemen.

Müssen in der eFGK zusätzlich Daten gepflegt werden, die es schon woanders gibt?

Wir versuchen bei der Erstellung der eFGK jegliche Redundanz von Datenhaltungen zu vermeiden. D.h. wir nutzen bevorzugt die Daten, die bereits heute im ISC enthalten sind und die entsprechend dann auch nur dort gepflegt werden müssen und können.

Genauso wie wir zur Anmeldung an die eFGK den DLRG-Account mit entsprechenden ISC-eFGK-Rollen einsetzen.

Die eFGK nutzt Daten aus den folgenden ISC-APPs mittels abgestimmter API-Schnittstellen:

  • App Berechtigungen - Rechte für die Apps innerhalb des Internet-Service-Centers (ISC) - wir nennen sie ISC-eFGK-Rollen, da die dahinter liegenden Rechte in der eFGK selbst erst zugeordnet werden.
  • App Gliederungsdaten
  • Nutzer Authentifizierung mittels DLRG-Account
  • dem DLRG-Account zugeordnete Rollen pro Gliederung
  • den ISC-Gliederungsbaum
  • Ob und welche Gliederung den DLRG-Account bestätigt hat - DLRG-Accounts ohne eine Gliederungsbestätigung und ohne ISC-eFGK-Rolle werden wie externe User behandelt

Wie kann ich auf die eFGK zugreifen?

Aktuell existiert nur ein Test- & Abnahmesystem, auf das nur ein sehr begrenzter Nutzerkreis während der Entwicklung Zugriff hat. Das Wirksystem der eFGK wird später über das ISC in den Apps, so wie heute schon der DLRG-Manager, erreichbar sein. Um die eFGK als Meldesystem nutzen zu können, muss der DLRG-Account über mindestens eine ISC-eFGK-Rolle verfügen. Ist der DLRG-Account nur durch eine Gliederung bestätigt (keine ISC-eFGK-Rolle zugeordnet), so kann nur auf den Bereich "Betriebshinweise" der bestätigenden Gliederung und die erweiterte Lost & Found Funktion zugegriffen werden.

Rollen & Rechte in der eFGK

Rollen werden wie gewohnt im ISC mittels der App "Berechtigungen" auf der jeweiligen Gliederungsebenen vergeben und auch entzogen.

In der eFGK werden die Rechte pro ISC-eFGK-Rolle zentral zugeordnet - derzeit werden folgende ISC-eFGK Rollen im Meldesystem genutzt:

ISC-eFGK-RolleAnwendungsfallZielgruppe

eFGK-User

Verwaltung der eigenen Geräte für die Gliederung, bei der es vergeben wurde (lesen + schreiben).

Lesender Zugriff auf Geräte und Frequenzzuteilungen der eigenen Untergliederungen.

IuK-Beauftragte

eFGK-RO

Lesender Zugriff auf die Geräteverwaltung für die Gliederung, bei der es vergeben wurde und

lesender Zugriff auf Geräte und Frequenzzuteilungen der eigenen Untergliederungen.

Leiter Einsatz,

BGB-Vertreter

eFGK-LV

Funktionsrolle Landesverband zur Prüfung und Freigabe von Feststations- und Infrastrukturanträge

der eigenen Untergliederungen.

LV-IuK-Beauftragte
eFGK-FB_IuKFunktionsrolle des Fachbereich IuK des Bundesverbands zur Administration der eFGK

Mitarbeiter des FB IuK

des Bundesverbands

eFGK-HAFunktionsrolle zur Verwaltung der Frequenzzuteilungsanträge.Präsidium - Referat 2
eFGK-MatFunktionsrolle für die Materialstelle, zur Steuerung des Dienstleisters

Ausgewählte

Materialstellenmitarbeiter



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