In der eFGK ist eine Feststation ein Datensatz, der einem Funkdienst zugeordnet ist. Dieser besteht aus einer postalischen Adresse und den zugehörigen Antennendaten. Diesem Datensatz ist ein Endgerät des selben Funkdienstes zuzuordnen, damit bei Funkdiensten mit behördlichen Anträgen die korrekte Endgeräteanzahl errechnet werden kann. Denn für die Bundesnetzagentur beinhaltet eine ortsfeste Funkstelle immer auch das Endgerät.

Zur Anlage von Feststationen

Jeder Feststation eines Funkdienstes muss ein Endgerät des selben Funkdienstes bei der Anlage zugeordnet werden. Daher muss das Endgerät, das der Feststation zugeordnet werden soll, zwingend vorher in der Endgeräte Verwaltung angelegt sein und den Status "erfasst" oder "aktiv" aufweisen. Das Endgerät kann mit dem selben Auftragssammler prozessiert werden wie die Feststation.

Ihr braucht die HCM-Codes für eure Feststationsantenne, da die BNetzA diese auf dem Antrag zwingend benötigt!

Ist die Summe aller Abstrahlungsleistungen von ortsfesten Funkstellen (Feststationen) am Standort >= 10 W, muss erst eine Standortbescheinigung der BNetzA beantragt werden (Infos und wie es über die eFGK funktioniert sind hier beschrieben: eFGK - Standortbescheinigung (STOB)), da sie bei der Anlage der Feststation zugeordnet werden muss.

Achtung: Abstrahlungsleistung/Strahlungsleistung ist ungleich Sendeleistung des Endgeräts - eine Erläuterung dazu findet ihr hier: Unterschied Sendeleistung und Strahlungsleistung

Empfehlung

Vor der Einstellung einer Feststation (insbesondere bei einer Strahlungsleistung am Standort von >= 10 W) oder wenn ihr euch nicht sicher seid, empfehlen wir euch die IuK-Beauftragten eures Bezirks oder Landesverbandes zu kontaktieren, die euch bei den technischen Parametern und den Dokumenten zur Standortbescheinigung unterstützen.

Der für euch lokal zuständige Landesverband muss in seiner Rolle als zuständige Betriebsleitung einen Feststationsantrag und einen Standortbescheinigungsantrag immer prüfen und freigeben.

Tipp zur Erfassung von Feststationen im Rahmen der Umstellung DLRG-Betriebsfunk

Ändert sich der Standort eurer Feststation nicht und ist auch der Antennenstandort selbst noch aktuell, so könnt ihr die Geokoordinaten des Antennenstandorts auch aus der vorhandenen 20 kHz Frequenzzuteilungsurkunde übernehmen.

ACHTUNG: Da die Angaben in der 20 kHz Frequenzzuteilung ungenauer sind als die Werte, mit denen wir arbeiten, ist unbedingt der Antennenstandort mittels des Kartenpickers in der eFGK oder z. B. mit Google-Maps (tieferes Zoom, Satellite-Layer) auf seine Korrektheit zu überprüfen und ggf. auf den realen Standort anzupassen.

Gültig für Gliederungsebene

  • Ortsgruppe (und vergleichbar)
  • Bezirk (und vergleichbar)
  • Landesverband
  • Bundesverband

Voraussetzung

  • Der Anwender verfügt über die eFGK-ISC-Rolle "eFGK-User".

Inhalt

Allgemeine Bedienelemente

Hinweise zur allgemeinen Navigation und Bedienelementen sind unter eFGK - Allgemeine Seitenelemente erläutert.


Übersicht Feststationen

Erläuterung "Übersicht Feststationen"

In der Funktion "Feststationen Verwaltung" werden alle Feststationen der Gliederung tabellarisch mit ihren Daten aufgeführt.

In der Standardansicht werden nur Feststationen angezeigt, die entweder den Status "im Workflow" oder  "aktiv" aufweisen.

Mittels der Filter lassen sich die Ergebnisse in der Ansicht beeinflussen.



Neue Feststation anlegen


Erläuterung "Neue Feststation anlegen"

Um eine neue Feststation anzulegen, in der Übersicht den grünen Button "+NEU" anklicken und das Formular von oben nach unten durchgehend befüllen:

Die folgende Erläuterung erfolgt am Beispiel des Funkdienstes DLRG-Betriebsfunk. Je nach Funkdienst können Eingabefelder und Pflichtfelder variieren oder andere Auswahlen zur Verfügung stehen.

1) Im Feld Name muss der Feststation ein eindeutiger Name zugewiesen werden. Wir empfehlen prägnante und nicht zu lange Bezeichnungen.

2) Wähle den Funkdienst aus, für den dieser Feststationsdatensatz genutzt werden soll - eine spätere Änderung ist nicht möglich.

3) Wähle das Endgerät aus der Liste aus, das an dieser Feststation als Funkgerät eingesetzt werden soll.

Ab diesem Zeitpunkt kann die Feststation als "Entwurf"  gespeichert werden und zu einem späteren Zeitpunkt weiter bearbeitet werden.

Wichtig!

Es stehen nur Endgeräte zur Auswahl, die dem Funkdienst der Feststation entsprechen und die unter "Endgeräte Verwaltung" im Status "erfasst" und "aktiv" stehen, sowie noch keiner anderen Feststation zugeordnet sind.

Bei Tetra-BOS Feststationen können nur Endgeräte zugeordnet werden, die bereits "aktiv" sind und damit den "nur RegCode Zuweisung"-Prozess bereits durchlaufen haben (dieses abweichende Verhalten ist leider technisch nicht ohne erheblichen Aufwand anders zu lösen, um immer sicher zu verhindern, dass es keine Feststation ohne ein zugeordnetes Endgerät geben kann).

4) Das Feld Notiz steht euch als zusätzliches Info-Feld für diese Feststation zur Verfügung.

6) Im Feld Strahlungsleistung der Feststation wird die Strahlungsleistung eingetragen, die für diese Feststation beantragt werden soll. Das Feld ist in diesem Fall mit der maximal erlaubten Strahlungsleistung im DLRG-Betriebsfunk vorbelegt. Wir empfehlen diesen Wert beizubehalten, soweit der LV oder die BNetzA nichts Anderes vorgeben, da bei einer geringeren Strahlungsleistung auch das Endgerät ggf. auf den reduzierten Wert umprogrammiert werden müsste.

7) Im Abschnitt Anschrift ist die postalische Anschrift anzugeben, an der sich die Feststation befinden wird (Standortangabe).

8) Im Abschnitt Antennenstandort geht es um den genauen Standort, an dem sich die Antenne der Feststation befindet. In der Regel also um die Angaben zum Antennenmast, auf dem sich die DLRG-Betriebsfunkantenne befindet.

Die Bundesnetzagentur benötigt im Antrag die genaue Angabe in Bogenmaß (GMS). In der eFGK könnt ihr durch Umschalten des Toggels zwischen der Eingabe in Bogenmaß (GMS) und Dezimalgrad (DG) wechseln. Die eFGK rechnet zwischen den beiden Varianten für euch um - die leichten Abweichungen sind dabei vernachlässigbar.

Hinweis

Die Nord-, und Ost-Koordinate ist aus den Koordinaten eurer Gliederung im ISC vorbefüllt.

Über den Button "aus Anschrift übernehmen" könnt ihr die Koordinate aus der zuvor angegeben Anschrift ermitteln lassen.

Habt ihr bereits eine 20 kHz Frequenzzuteilung und der Antennenstandort hat sich in der Zwischenzeit nicht geändert, könnt ihr die Angaben daraus übernehmen, um einen Annäherungswert zu haben.

In ALLEN Fällen muss die Koordinate auf die realen Werte des Antennenstandorts noch überprüft und ggf. angepasst werden!

Hierzu könnt ihr z. B. die Kartenfunktion neben dem Toggel nutzen: in die Karte hineinzoomen, den Marker auf die korrekte Position setzen und die Geokoordinaten ins Formular übernehmen. Alternativ (und das ist noch etwas komfortabler) könnt ihr euch auch den Dezimalgrad aus Google Maps holen oder dort überprüfen, da ihr hier auch den Satellite-Layer aktivieren und tiefer hineinzoomen könnt. Anschließend in die eFGK eintragen und in die eFGK-Kartensicht, um dort auch noch die Geländehöhe gleich mit zu übernehmen (Zwinkern) 

Dezimalgrad in Google Maps prüfen: Einfach "Nordwert, Ostwert" in die Suche eingeben. 

9) Die Geländehöhe über MSL (Mean Sea Level) meint die Höhe der Oberkante des Bodens (unterhalb der Antenne) über dem Meeresspiegel oder auch bekannt als Höhe über Normal-Null (NN).

Höhe über dem Meeresspiegel aus dem Internet ermitteln

Der Kartenpicker bietet die Möglichkeit, auch die MSL zu übernehmen. Da die Anzahl auf täglich 1000 Abrufe aus Kostengründen begrenzt sind, gibt es hier noch eine manuelle Alternative:

Auf der Seite www.mapcoordinates.net/de könnt ihr alternativ die Dezimalgradangaben (mit Komma getrennt) in das Suchfeld eingeben und auf die erscheinende Adresse klicken. Anschließend wird euch die Höhe über Meeresspiegel (Meereshöhe) angezeigt.

10) Im Feld Antennenhöhe über Grund müsst ihr die Entfernung von Oberkante des Bodens bis zur Mitte der Antenne eintragen - also wie hoch sich die Antenne über dem Boden befindet. Diese Höhe sollte in der Regel unter 9,0 m liegen.

Tipp

Digitale Signale reichen weiter als die bisherigen analogen, daher sollte, um Störungen bei benachbarten Gliederungen zu vermeiden, durchaus auch in Betracht gezogen werden, die Antenne tiefer als bisher anzubringen.

11) Gesamtstrahlungsleistung am Standort < 10 W darf nur dann angekreuzt werden, wenn die Gesamtsumme aller Abstrahlleistungen von ortsfesten Sendestellen (Feststationen) am Standort (selbe Anschrift) - egal welcher Funkdienste und Funkanwendungen - diese 10 W in Summe nicht erreicht oder gar überschreiten. Sollen z. B. zwei DLRG-Betriebsfunkfeststationen am selben Standort betrieben werden, so sind in der Regel die 10 W überschritten und an den betreffenden Feststationen darf das Häkchen nicht gesetzt werden!

Gesamtstrahlungsleistung an einem Standort

Wir empfehlen, nach Möglichkeit immer unter den 10 W pro Standort zu bleiben!

Als grobe Faustformel kann man sagen, dass alle Sendeantennen in einem Umkreis von 20 m zum selben Standort zu zählen sind.

Geht wirklich kein Weg daran vorbei und ihr kommt auf >= 10 W am Standort, so wird eine Standortbescheinigung benötigt. In diesem Fall setzt euch vorab unbedingt mit eurem IuK LV-Ansprechpartner in Verbindung, damit diese Unterlagen korrekt erstellt werden. 

Eine Standortbescheinigungen muss separat beantragt werden und vor dem Absenden des Auftragssammlers mit den betroffenen Feststationen erfolgen.

Hier geht es zu den Informationen rund um die Standortbescheinigung und dem zugehörigen Workflow in der eFGK, wenn die Strahlungsleistung >= 10 W ist: eFGK - Standortbescheinigung (STOB)

12)  Im Abschnitt Antennendaten geht es um die technischen Daten der Antenne der Feststation.

13) Als Antennentyp im DLRG-Betriebsfunk setzen wir ausschließlich Rundstrahler ein, daher gibt es hier keine andere Auswahlmöglichkeit. Bei anderen Funkdiensten könnt ihr hier ggf. auch andere Typen auswählen. Je nach Typ werden weitere Felder zu Antennenparametern eingeblendet.

14) Zur Dokumentation könnt ihr in die Felder Antennenhersteller und Antennenmodell die entsprechenden Daten hinterlegen, um sie so auch später vorliegen zu haben, ohne an der Antenne selbst nachsehen zu müssen.

15) Sollte eure Antenne einen Antennengewinn haben, so ist dieser hier gemäß den Herstellerangaben einzutragen. In den meisten Fällen muss dieser Wert nicht angepasst werden, da wir in der DLRG normalerweise mit 0,0 dBd Antennen arbeiten. Berücksichtigt, dass sich bei Antennen mit Gewinn die Strahlungsleistung über den erlaubten Wert erhöhen kann. Hier findet ihr die Erklärung anhand der Handfunkgeräte.

16) Horizontales und vertikales Antennendiagramm beschreiben den HCM-Antennentyp. Die Daten stehen in der Regel in den technischen Datenblättern der Antenne bzw. sind beim Antennenhersteller erfragbar. Eine kleine Übersicht in der DLRG gängiger Antennentypen findet ihr unter HCM-Antennentypen. Diese Angabe wird zwingend für den BNetzA-Antrag im HCM-Standard benötigt.

HCM

Harmonised Calculation Method (HCM) ist ein international abgestimmtes Verfahren, um die Feldstärke im Sendegebiet von Funkdiensten zu ermitteln und ist im Rahmen der Standortbescheinigung, so wie eventuelle Grenzkoordination der BNetzA zwingend nötig und daher immer im BNetzA-Antrag anzugeben.

Dabei ist zwingend der vorgegebene HCM-Code-Syntax einzuhalten - erfolgt dies nicht, wird die BNetzA den Antrag ablehnen!

17) Im Abschnitt IT-Unterstützung wird festgelegt, ob und welches IT-System als computergestütztes System an der Feststation betrieben wird.

Das Feld ist nur dann auf JA umstellbar, wenn das zugeordnete Endgerät grundsätzlich einen Einsatz als Datenempfangsgerät unterstützt. In diesem Fall ist dann auch das genutzte IT-System anzugeben.

Wichtig!

Anbindung an Computer bzw. IT-Systeme ist kein triviales und vor allem auch kein günstiges Vorhaben. Daher empfehlen wir, sich im Vorfeld sehr gut zu informieren - auch LV und BV sind hier erste gute Ansprechpartner. Eine vollständige Planungs- oder Umsetzungsbegleitung können wir als BV zwar nicht leisten, aber euch wichtige Tipps und Erfahrungen oder Kontakte mit auf den Weg geben.

Bitte wählt IT-Unterstützung nur dann aus, wenn ihr die Endgeräte auch direkt an einem IT-System betreibt. Diese Angabe lässt sich auch später noch anpassen.

18) Der Abschnitt Dateiupload ist dynamisch:

  • bei >= 10 W Abstrahlleistung werden hier die Dateiuploads aus der ausgewählten Standortbescheinigung lesend bereitgestellt - Anpassungen an den Dateiuploads ist nur über die Kachel "Standortbescheinigung Verwaltung" möglich.
  • bei < 10 W Abstrahlleistung habt ihr hier die Möglichkeit, optional zur Dokumentation, die entsprechenden Uploadtypen zu eurer Feststation zu hinterlegen, um die Dokumente an einem Ort zusammen zu haben.

Info

Wenn später erst eine Standortbescheinigung nötig ist, oder die Abstrahlleistung des Standorts wieder < 10 W wird, bleiben die an der Feststation bei < 10 W gespeicherten Dateien erhalten. Ihr müsst nur den Haken bei "Gesamtstrahlungsleistung am Standort" wieder anhaken.

19) Das Freitextfeld Erläuterungen an BNetzA dient dazu, zusätzliche Informationen zu hinterlegen, die im BNetzA-Antrag zur Feststation mit ausgedruckt werden sollen. Der Text wird 1:1 übernommen und sollte entsprechend höflich formuliert werden. Bitte hier nicht auf einzelne Frequenzen einschränken, wir beantragen immer alle 4 Frequenzen für Feststationen!

20) Sind alle Angaben gemacht, die Feststation in den Auftragssammler legen bzw. speichern.

HCM-Antennendaten

Hier findet ihr die HCM-Antennendaten einiger in der DLRG gängiger Feststationsantennen.

Auf dem BNetzA-Antrag sind die zur Antenne passenden HCM-Daten zwingend erforderlich.

(Die Angaben sind ohne Gewähr).

HerstellerBezeichnungHCM-HorizontalHCM-VertikalGewinn in dBd

Amphenol Procom

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Amphenol ProcomCXL 2-1/L-NHCM000ND00040DE000,0
Amphenol ProcomCXL 2-1HD-PTHCM000ND00040DE000,0
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Amphenol ProcomCXL 2-2CHCM000ND00040DE000,0
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KathreinK552627HCM001LA90037DE000,0
SirioCX-152 NHCM000ND00035DE002,0
SirioSD 2000 U oder SD 2000 NHCM000ND00kann Hersteller für 155Mhz nicht bereitstellen0,0